QING 1644-1911
REPUBLIK 1911
MAO 1949-1978
CHINA HEUTE
5000 JAHRE GESCHICHTE
CHINAS GROSSES ERBE
Die QING 1644-1911 - Die Republik 1911 -1949 -
MAO 1949-1976
Die manchurische Qing stellte nach der mongolischen
Yuan nun wieder eine
Fremdherrschaft dar, war aber mit 10 Kaisern in Folge und zweieinhalb
Jahrhunderten die längste und
zugleich aber auch letzte Dynastie Chinas. So wie vorher die
mongolischen Fremdherren der Yuan absorbierten die Mandschuren der Qing die
chinesische Kultur weitgehend, übernahmen deren Verwaltungssystem, später
mehr und mehr auch die chinesische Sprache. Die erste Hälfte der Qing war
geprägt von grossen Fortschritten im Landbau, weiten Eroberungen im Westen, einschließlich
Tibets.Ebenso Literatur und Geschichtsforschung waren
bedeutend. Die Bevölkerung Chinas, die jahrhundertelang konstant um ca. 60
Mio.geschwankt hatte, stieg nun langsam auf mehr als 500 Mio.
Allerdings taten dann die späten Qing Kaiser wenig, China mit Reformen weiterzuentwickeln,
es begann zu stagnieren. Die vielen, großen technischen Erfindungen Chinas,
wurden schlichtweg nicht fortentwickelt, während dann im 18.
und 19. Jahrhundert, die Europäer ihren enormen technischen Fortschritte
nahmen.
Damit geriet China im beginnenden 19. Jahrhundert zunehmend in die
imperialistische Einflußsphäre der Europäer, allen voran Englands. Beim damals noch ausschließlich betriebenen Tauschhandel wurde vor allem Opium als Zahlungsmittel für den
in Europa so begehrten Tee benutzt. Die Folge war eine verheerende Ausbreitung der Opiumsucht
in China. Die chinesische Regierung versuchte,
dem Einhalt zu gebieten und vernichtete 1839 eine Jahreslieferung an Opium,
was in der Folge zu den bekannten Opiumkriegen mit den übermächtigen Engländer führte.
Am Ende wurde China genötigt, die Insel Hongkong an England abzutreten und
den Bezirk Shanghai den europäischen Handelskompanien weitgehend zu überlassen.
Weitere Konflikte mit europäischen Besatzern führte zu immer neuen
entwürdigenden Abtretungen von Häfen, Gebieten und Handelsprivilegien. Es
gab innere Unruhen und Aufstände gegen die schwache Qing Herrschaft und
gegen die Ausbeutung durch die Europäer. Diese wurden von den Europäern mit
militärischer Gewalt zur Sicherung ihrer wirtschaftlichen Interessen immer
wieder zurückgedrängt wurden.
Einen Höhepunkt bildete die Taiping Revolution 1850-1864, die eine Art
frühchristlich-gerechten Kommunismus errichten wollte. Ein anderer war der
sogenannte Boxeraufstand chinesischer Rebellen am Ende des Jahres 1900. Im
Zuge der Niederschlagung dieses verzweifelten Aufstandes vor allem junger
Chinesen gegen die Ausbeutung, fiel ein alliiertes europäisches Heer in
Beijing und Umgebung ein. Ein wochenlanges Brandschatzen und Plündern
zerstörte alte Kulturschätze unermeßlichen Wertes, u. a. auch im reich
ausgestatteten Sommerpalast der Kaiserin. Nach dem chinesisch-japanischen
Krieg 1894/5 nahm sich auch das neu erstarkte Japan seinen Teil an China in
Form von Taiwan und Korea. Am Ende suchten sogar die USA ihre
wirtschaftlichen Interessen zu sichern. China war schliesslich endgültig in
Machtsphären aufgeteilt und fiel fast auf auf die Stufe eines
Kolonialstaates.
So leitete sich das Ende der Dynastien und des Kaisertums
in der zunehmenden Konfrontation der chinesischen Kultur mit den
hochgerüsteten imperialen westlichen Mächten und mit westlichen
Gesellschaftstheorien ein. Im Jahre 1911/1912
gelang es der bürgerlichen Xinhai-Revolution unter Führung des
intellektuellen Dr. Sun Yatsen (Sun Yixian) von Nanjing aus die sterbende
Qing in Peking endgültig zur Abdankung zu zwingen. Der letzte Qing-Kaiser Pu
Yi, der erst 1908 als dreijähriges Kind zum Nachfolger des Kaisers Guangxu
und der sterbenden Kaiserin-Witwe Ci-Xi ernannt worden war, wurde in der
verbotenen Stadt isoliert. Später als junger Mann flüchtete er in die
Mandchurai.
Von 1911 bis 1949 war China nun offiziell Republik, aber es gab zu viele um die Macht kämpfende
Cliquen, regionale Gouverneure und Generäle (warlords), als dass sich
ein stabiles Staatssystem hätte entwickeln können. Vor allem die
bürgerliche Guomindang-Bewegung und die 1921 gegründete kommunistische
Partei hatten grosse Armeen hinter sich gebracht und bekämpften sich. Dieses
innerstaatliche Chaos und den zurückgehenden Einfluß der Europäer, die nach
dem 1.Weltkrieg mit sich selbst beschäftigt waren nutzte das imperiale Japan und fiel
ab 1931
zunehmend in
China ein. Sie setzen 1932 sogar den letzten Qing-Kaiser Pu Yi vorübergehend wieder
als eine Art Marionettenkaiser in den von ihnen besetzten chinesischen
Gebieten ein. Dies führte kurzfristig zu einer Verbündung der chinesischen
Kontrahenten gegen die Japaner.
Am Ende einer extrem grausamen japanischen Besatzung, dann nach der Vertreibung der
Japaner, die 1945 im Zuge des 2.Weltkrieges kapitulierten, und weiterer
innerer Kämpfe brauchte China dringend eine
neue starke
Regierung. Sie kam in Form der kommunistischen Partei und
Mao Zedong, der 1949 die Volksrepublik vom Tiananmen Platz
in Beijing ausrief. Er hatte sich in einem blutigen Bürgerkrieg gegen
die Guomindang-Truppen von Jiang Jeshi (Chiang Kaishek) durchgesetzt, dessen
autokratisch-großbürgerliche Guomindang Bewegung von Amerika zwar mit gewaltigen
Mitteln
unterstützt worden war, dann aber nach Taiwan fliehen musste und dort den
Staat Nationalchina errichtete.
Unter Mao hat China weiter harte Zeiten durchlebt, seine Irrtümer wie der
des großen
Sprungs und die Wirren der Kulturrevolution, die Trennung von Russischer
Unterstützung, gewaltige Hungersnöte und eine rigorose Land- und Industriereformen.
Prosperität und Stabilität kam erst mit der neuen Generation politischer
Führer wie
Deng Xiao Ping ab 1978. Er und nach ihm die Gruppen um Jiang Zemin ab 1993, Hu Jintao ab 2003 und Xi Jinping seit 2013 versuchen, die chinesische Gesellschaft und Ökonomie in einer Art Synthese aus kommunistischer Staatsethik und Kapitalismus zu formen.
Der Nationale Volkskongress, Chinas Scheinparlament, hob im März 2018 die Begrenzung der Amtszeit des Staatspräsidenten auf. Bislang war nach zwei Mal fünf Jahren Schluss.
Xi Jinping tritt damit quasi in die Fußstapfen Maos, oder, wie Kritiker sagen, als ein neuer chinesischer Kaiser.
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